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Goodwood – Festival of Speed 2018

Bericht by berg-meisterschaft.de; Titelbild: Nick Dungan

Plasa BMW weckt Emotionen in Goodwood


37189709_1824993070888599_2490408676024647680_nDer dritte Platz in der Endwertung und der erste Fahrer, der mit dem Auto mit Verbrennungsmotor fuhr, war der Deutsche Jörg Weidinger an Bord des BMW E36 Judd V8 mit dem einst der unvergessene Georg Plasa die Bergwelt begeisterte. Das kreischende Coupé querte den Zeitstrahl mit einer Zeit von nur 46,43 Sekunden. Erst kurz vor Beginn des FOS ließ KW-Geschäftsführer Klaus Wohlfarth die Katze aus dem Sack. Das legendäre BMW-Modell des am 10. Juli 2011 tödlich verunfallten Georg Plasa, hatte die letzten Jahre in seiner Tiefgarage geschlummert und wurde eigens für das Festival of Speed wieder zum Leben erweckt.

Still und leise hatte damals Klaus Wohlfarth den Plasa-BMW gekauft und “versteckte” ihn in den “Heiligen KW Hallen”. 2017 reifte dann die Idee, Georgs BMW wieder ans Tageslicht zu bringen, schließlich war und ist dieser BMW weit mehr als nur besonders. Selbst ein Auszug der technischen Daten wie etwa ein Gewicht von 895 kg und einem bei 10.200 Umdrehungen 560 PS mobilisierenden Judd V8 wird diesem E36 nicht gerecht. Der emotionale Wert dieses “Berg-Dreiers” mit JUDD V8-Triebwerk, mit dem Georg viermal den europäische FIA Berg-Cup und viele andere Bergläufe gewann sowie Rekorde aufstellte, die teilweise heute noch gültig sind, sind in Worte zu fassen schier unmöglich.

37107943_1824762927578280_2653293734472450048_nAber der BMW war es nicht allein. In langen Regalreihen lagern zahlreiche Komponenten und Ersatzteile, des von Georg aufgebauten und vor allem mit sehr vielen selbstentwickelten Rennsportteilen verfeinertem Coupé. Neben unendlichen Kleinteilen lagern hier auch diverse Leichtbaukarosserieteile wie Schürzen, Motorhauben und Verkleidungen der im Windkanal erprobten Aerodynamik. Georg war damals einer der ersten, der Formel-1-Motorsporttechnologie in die europäische Bergrennszene brachte und so viele andere Fahrer dazu brachte ebenfalls diesen aufwendigen Technologiesprung für Tourenwagen am Berg zu wagen. In den letzten Monaten hat eine Taskforce aus dem KW Kollegium und ehemaligen Mechanikern aus dem Plasa-Team den E36 wieder rennfertig gemacht. Unter dem Slogan „Never forget“ und mit Jörg Weidinger, der Idealbesetzung hinter dem Steuer, ging es dann zum wohl beliebtesten Motorsportevent der Welt. Und Georgs BMW fuhr wieder, von Donnerstag bis Sonntag in Goodwood mehrmals am Tag und das in der Arrivederci-Originallackierung wie sie im Jahr 2009 beim letzen Rennen mit dem E36 beim italienischen Bergrennen von Padavena zu sehen war.

Bericht by berg-meisterschaft.de; Titelbild: Nick Dungan

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