Photos by Tomas Tichy
Milos Benes sichert sich mit neuem Streckenrekord beide Gesamtsiege
Bei den Tourenwagen ist David Komarek erfolgreich
Bei wunderschönem Spätsommerwetter ging das vorletzte Rennwochenende zur tschechischen Meisterschaft und zum Maverick Rescue Euro Cup in Divaky über die Bühne. Dabei forderte die knapp 2,6km lange Strecke die Fahrer bis an ihre Grenzen. Daraus resultierten am Samstag einige Unterbrechungen und zum Glück glimpflich verlaufende Unfälle, womit erst um 19.20 Uhr (!) der erste Renntag für beendet erklärt werden konnte. Am Sonntag lief es dann disziplinierter, wobei aber die Piloten zum Slalom Cup nicht mehr mit von der Partie waren. So konnte der zweite Renntag bereits kurz vor 16.00 Uhr für beendet erklärt werden.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich an beiden Tagen in eindrucksvoller Art und Weise der Tscheche Milos Benes (Titelbild) durchsetzen. Mit seinem Osella FA30 Judd wurde er seiner Favoritenrolle gerecht und mit famosen Zeiten ließ er nichts anbrennen. Am Sonntag konnte er im 2. Rennlauf auch noch einen neuen Streckenrekord in Divaky aufstellen und somit den eindrucksvollen Sieg untermauern. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte an beiden Tagen der Tscheche Vaclav Janik (Foto), der mit seinem Norma M20FC Turbo eine ebenfalls großartige Vorstellung ablieferte. Dabei konnte auch er mit exzellenten Zeiten glänzen und für Furore sorgen, wobei er vor allem am Sonntag sich nochmals entscheidend steigern konnte. Dort konnte er als einziger neben dem Gesamtsieger die 1min. Schallmauer auf der 2,6km langen Strecke durchbrechen und damit seine gezeigte Performance unterstreichen. Das Podium komplettierte an beiden Renntagen der junge Tscheche Petr Trnka mit seinem Ligier JS53 Evo2 LRM, der mit seiner beherzten Fahrweise ein weiteres Mal in dieser Saison für Furore sorgen konnte. Mit einer spektakulären Vorstellung konnte er sich dabei gegen weitaus stärkere Boliden durchsetzen und klar als schnellster 2l Pilot glänzen. Am Sonntag war der Vorsprung mit knapp über 0,7sec. aber bereits relativ gering. Diese fehlten schlussendlich seinem Landsmann David Komarek (Foto), der mit seinem McLaren F1 Evo einmal mehr als Tourenwagengesamtsieger gefeiert werden konnte. Mit einer eindrucksvollen Performance konnte er sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und mit dem E2-SH Boliden beeindruckende Zeiten realisieren. Einen Tag zuvor am Samstag reichte es für ihn Gesamt zum fünften Platz, denn dort war noch der Tscheche Jiri Spalek schneller. Dieser konnte mit seinem Norma M20F Turbo begeistern und dabei mit seiner spektakulären Fahrweise überzeugen. Schlussendlich stand für ihn ein großartiger Erfolg zu Buche. Am Sonntag konnte er jedoch aufgrund von technischen Problemen aber nicht mehr an den Start gehen. Die Top5 am Sonntag komplettierte Gesamt der Tscheche Michal Novicky in einem Ligier JS49 Honda, der ebenfalls an diesem Tag zu überzeugen vermochte. Mit dem 2l Boliden konnte er großartige Zeiten erreichen und sich hervorragend in Szene setzen. Auf dem sechsten Gesamtrang folgte an beiden Tagen der Oberösterreicher Ferdinand Madrian, der erneut mit seinem Norma M20FC NME zu begeistern vermochte. Mit einer tollen Performance konnte er sich jeweils auch den Gesamtsieg im Maverick Rescue Euro Cup sichern und damit vorzeitig diese Meisterschaft vor dem letzten Rennwochenende in Brno für sich entscheiden. Damit stand mit dem weiter verbesserten Boliden (neue Airbox) ein großartiger Erfolg in der Saison 2020 zu Buche. Pech hatte einmal mehr der Tscheche Marek Rybnicek, der bereits im 2. Trainingslauf am Samstag einen kapitalen Motorschaden an seinem Skoda Fabia R5 DTRi zu verzeichnen hatte. Am Sonntag konnte er zwar mit einem Skoda Fabia WRC an den Start gehen, jedoch war der Rallyebolide für die Bergstrecke nicht gerade das optimale Fahrzeug.
Bericht Österreicher im Maverick Rescue Euro Cup
Historische: Wie zu erwarten konnte sich Gesamt bei den Historischen der Tscheche Petr Zacek (Foto) durchsetzen. Mit seinem Audi S1 Quattro war er an beiden Renntagen nicht zu schlagen, was mit großartigen Erfolgen belohnt wurde. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte an beiden Tagen sein Landsmann Tomas Homola mit dem BMW E30, der ebenfalls mit spitzen Zeiten zu begeistern vermochte und dabei äußerst spektakulär agierte. Auf dem dritten Gesamtrang kam an beiden Renntagen bereits der Niederösterreicher Manfred Zöchling in die Wertung, der erstmals in Divaky mit seinem VW Golf 1 GTI an den Start ging. Mit einer beherzten Leistung konnte er mit grandiosen Zeiten überzeugen und mit dem weiß-schwarzen Boliden für Furore sorgen. Damit stand am Ende jeweils auch der Gesamtsieg in der Gruppe HA1-K für ihn zu Buche. Aber auch die anderen Österreicher konnte mit tollen Ergebnissen glänzen, wie in etwa der Niederösterreicher Franz Haidn. In der stark besetzten Klasse HA1 über 2l Hubraum konnte er sowohl am Samstag als auch am Sonntag den dritten Rang mit seinem BMW 325 IX E30 realisieren. Zudem stand auch Gesamt bei den Historischen mit den Plätzen Vier bzw. Fünf großartige Resultate für ihn in Tschechien zu Buche. Aber auch sein niederösterreichischer Landsmann Thomas Schütz stand dem nichts nach, der mit seinem Renault 5 Alpine einmal mehr sehr spektakulär agierte. Dabei hatte er jedoch einmal bei der Zielkurve viel Glück, als er einen Ausritt in den Graben gerade noch verhindern konnte. Schlussendlich stand in der Gruppe HA1-K bis 1,6l Hubraum jeweils der eindrucksvolle zweite Rang für ihn zu Buche. Und auch Gesamt konnte er mit den Plätzen Fünf und Sechs überzeugen.
Gruppe E1 bis 1600ccm: In dieser Klasse konnte sich diesmal der Tscheche Vojtech Macek (Foto) mit seinem Skoda 110 R durchsetzen. Mit einer spektakulären Leistung und entsprechender Streckenkenntnis konnte er sowohl am Samstag als auch am Sonntag beeindruckende Zeiten realisieren, was schlussendlich mit zwei Klassensiegen belohnt wurde. Dabei konnte er auch Gesamt in der Gruppe E1 mit den sechsten Rängen ein famoses Resultat realisieren. Auf dem zweiten Platz folgte der Passauer Bergspezialist Helmut Maier, der erstmals in Divaky mit seinem VW Spiess-Golf 16V an den Start ging und mit der anspruchsvollen Strecke nicht ganz so gut zu Recht kam. Zwar konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und mit dem roten Boliden sich zeitlich verbessern, jedoch konnte er im Kampf um den Sieg diesmal nicht ganz mithalten. Trotzdem waren es für den Routinier weitere tolle Erfolge in diesem Jahr, wobei auch Gesamt in der Gruppe E1 mit den Rängen Zehn bzw. Acht tolle Resultate zu Buche standen. Das Podium komplettierte an beiden Renntagen mit Respektabstand der Tscheche Radek Melsa mit einem Toyota MR2.
Gruppe E1 bis 2000ccm: Mit einer famosen Performance am gesamten Rennwochenende konnte in dieser Klasse der Niederösterreicher Erich Eder (Foto) glänzen. Am Steuer seines VW Golf GTI 16V konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen und dabei mit beeindruckenden Zeiten glänzen. Am Samstag konnte er mit dem gelb-schwarzen Boliden einen spannenden Kampf um den Sieg mit knapp über 2sec. Vorsprung für sich entscheiden, während er am Sonntag nie in Gefahr war, den vollen Erfolg zu realisieren. Aber auch Gesamt konnte er in der Gruppe E1 mit den Plätzen Vier und Drei mehr als beeindruckende Ergebnisse in Divaky fixieren. Rang Zwei am Samstag ging an den Tschechen Michal Slovacek, der mit seinem Honda Civic Type R in dieser Saison schon tolle Erfolge realisieren konnte. Auch in Divaky konnte er mit famosen Zeiten glänzen und damit ein exzellentes Ergebnis erreichen. Am Sonntag konnte sich den zweiten Rang in dieser Klasse der Slowake Vladimir Podmajerski sichern, der mit seinem Peugeot 206 RC mit einer tollen Leistung am gesamten Rennwochenende zu glänzen vermochte. Einen Tag zuvor stad für ihn der dritte Klassenplatz zu Buche.
Gruppe E1 über 2000ccm 4wd: Der Salzburger Stefan Promok (Foto) war einmal mehr in dieser Saison eine Klasse für sich. Mit seinem mächtigen Mitsubishi Lancer Evo 8 konnte er auch in Divaky glänzen und mit beeindruckenden Zeiten aufwarten. Jedoch hatte er am Sonntag auch viel Glück, als bei einem mächtigen Leitplankenkontakt zum Glück kein allzu großer Schaden am schwarzen Boliden entstand. Schlussendlich war ihm der Klassensieg an beiden Tagen nicht zunehmen. Dazu kam jeweils der Gesamtsieg in der Gruppe E1, sowie die Plätze Zwei und Drei Gesamt bei den Tourenwagen. Zweimal hinter David Komarek im E2-SH McLaren F1 Evo und einmal hinter Martin Jerman im Lamborghini Huracan GT3, der am Sonntag seine wohl beste Leistung in diesem Boliden ablieferte. Auf dem zweiten Rang in dieser Klasse folgte die steirische Berglegende Felix Pailer mit dem Lancia Delta Integrale, der mit einer ebenfalls tollen Vorstellung auf der anspruchsvollen Strecke von Divaky zu glänzen vermochte. Dabei konnte er mit dem orangen Boliden sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und seine Zeiten verbessern. Nach einem starken Wochenende konnte er an beiden Tagen den siebenten Platz Gesamt bei den Tourenwagen fixieren.
Gruppe E2/C bis 2000ccm: Erstmals in dieser Saison an den Start ging der Niederösterreicher Andreas Stollnberger. Mit seinem Dallara F302 Opel konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen und mit seiner spektakulären Fahrweise für Furore sorgen. Mit einer grandiosen Performance auf der für ihn völlig unbekannten Strecke konnte er an beiden Tagen den Klassensieg realisieren. Zudem konnte er auch Gesamt mit den Rängen 12 und Sieben überzeugen. Dabei musste er sich am Sonntag im Zuge des Maverick Rescue Euro Cup um gerade einmal 0,06sec. (!) nach zwei gewerteten Rennläufen dem Sieger dieser Meisterschaft geschlagen geben, was seine gezeigte Vorstellung nochmals untermauert. Auf dem zweiten Platz folgte an beiden Tagen der Tscheche Jan Osladil mit seinem Formel Opel Lotus, der mit soliden Leistungen zu überzeugen vermochte.
Gruppe E2/C über 2000ccm: Ferdinand Madrian (Foto) war mit seinem Norma M20FC NME in Divaky einmal mehr in dieser Saison sehr erfolgreich. Mit dem spektakulären Boliden konnte er sich großartig in Szene setzen und dabei eine spitzen Performance abliefern. Dabei konnte er sich an beiden Renntagen nicht nur den Klassensieg sichern, sondern mit dem roten Boliden auch jeweils den Gesamtsieg im Zuge des Maverick Rescue Euro Cup realisieren. Zudem standen für ihn bei diesem Rennen die Ränge Sechs im Gesamtklassement zu Buche, was seine gezeigten Leistung nochmals unterstreicht. Damit konnte er auch bereits den Gesamtsieg im Maverick Cup noch vor dem Saisonfinale in Brno fixieren und sich zum neuen Champion 2020 küren.
Photos by Tomas Tichy