Fotos by Guti Fernández, Thanks for the support!
Bergrennsportspektakel in Spanien
Gesamtsieg von Simone Faggioli mit neuem Streckenrekord
Ein Wochenende nach der Regenschlacht von Portugal ging die Saison für die Fahrer aus der Berg Europameisterschaft in Spanien weiter. Von der Wetterseite hatte man mehr Glück und bis auf den Sonntagvormittag blieb es weitestgehend trocken. Dabei stand beim Rennen Subida al Fito nach 2 Trainingsläufen am Samstag noch der 1. Rennlauf auf dem Programm, ehe es am Sonntag nach einem weiteren Trainingslauf mit 2 Rennläufen weiter ging. Für die Endwertung wurden die zwei schnellsten Zeiten addiert.
Der große Favorit aus Italien mit Simone Faggioli (Titelbild) legte einen Draumstart hin. Mit einer beeindruckenden Zeit am Steuer seines Norma M20FC Zytek stellte er gleich im 1. Rennlauf am Samstag einen neuen Streckenrekord auf. Da der zweite Rennlauf sprichwörtlich ins Wasser fiel erfolgte die Entscheidung auf der auftrocknenden Strecke im 3. Rennlauf, wo es ihm erneut als einzigen gelang unter die 2:30min. Grenze an diesem Wochenende zukommen. Am Ende feierte der sympathische Pilot einen viel umjubelten Gesamtsieg in Spanien sowie den damit verbundenen Sieg in der Gruppe E2-SC, womit er auch volle Punkte für die Berg-EM Wertung einfahren konnte. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte sein italienischer Landsmann Christian Merli (Foto) mit seinem wunderschönen Osella FA30 Evo RPE, der erstmals bei diesem Rennen an den Start ging und Anfangs noch Probleme mit der Strecke hatte. In den Rennläufen konnte er sich jedoch entscheidend steigern und mit knapp über 5sec. hielt sich auch der Rückstand in Grenzen, wobei man durch den Sieg in der Gruppe D, E2-SS ebenfalls volle Punkte für die Endwertung einfahren konnte und man somit weiterhin an der Spitze punktegleich mit Simone Faggioli bleibt. Das Podium komplettierte der erneut sehr beherzt agierende junge Italiener Paride Macario, der in seiner ersten Berg-EM Saison eine großartige Vorstellung ablieferte und exzellente Zeiten erreichte, womit am Ende des Wochenendes auch der zweite Rang in der Gruppe D, E2-SS mit dem Osella FA30 Zytek zu Buche stand. Dabei konnte man sich in einem spannenden Dreikampf gegen die restliche Konkurrenz behaupten, da man im 1. Rennlauf mit einer grandiosen Zeit den nötigen Vorsprung herausfahren konnte. Mit nicht einmal 2sec. Rückstand ging der vierte Platz an den Tschechen Milos Benes, der mit seinem Osella FA30 Zytek sich grandios in Szene setzen konnte und mit seinem spektakulären Fahrstil bei diesem Rennen für Furore sorgte, wobei man jedoch im 1. Rennlauf einen leichten Leitplankenkontakt zu verzeichnen hatte. Dieser könnte wohl eine bessere Platzierung gekostet haben, da man am Sonntag nicht die Zeiten vom Samstag erreichte. Mit einem minimalen Rückstand von 0,4sec. nach 2 gewerteten Rennläufen ging der fünfte Rang an den Italiener Fausto Bormolini (Foto), der mit seinem komplett überarbeiteten Reynard K02 F3000 eine tolle Vorstellung ablieferte und mit der Konkurrenz aus der Gruppe D, E2-SS ordentlich mithalten konnte. Damit zeigte die neue Aerodynamik durchaus Wirkung und man darf bereits gespannt sein, wie es auf den schnelleren Strecken laufen wird. Auf Gesamtrang Sechs folgte der schnellste Lokalmatador mit dem Spanier Javier Villa Garcia in einem spektakulären BRC B49, der mit diesem Boliden sehr beherzt agierte und auch die spanische Bergmeisterschaft bei diesem Rennen für sich entscheiden konnte. Pech hatte leider der Italiener Renzo Napione mit seinem ebenfalls sehr spektakulären Reynard K02 F3000, der im 1. Rennlauf einen technisch bedingten Ausfall hinnehmen musste und somit keine zwei Läufe im Trockenen ins Ziel brachte, womit am Ende nur der sechste Rang in der Gruppe D, E2-SS hinter einem spanischen Lokalmatador zu Buche stand.
In der Gruppe E2-SC ging der zweite Rang im Zuge der Berg Europameisterschaft an die Spanierin Angela Vilarino mit ihrem spektakulären Silver Car EF10, die jedoch ebenfalls das Pech hatte und im 1. Rennlauf einen Ausfall zu verzeichnen hatte. Dabei wäre sicherlich mehr möglich gewesen, wobei man vor allem Punkte in der spanischen Meisterschaft liegen ließ. Rang Drei ging an den Tschechen Petr Vitek im wunderschönen Osella PA30 Zytek, der mit einer soliden und fehlerfreien Leistung in Spanien überzeugen konnte und mit seinen gefahrenen Zeiten den Italiener Marco Capucci auf Distanz halten konnte, der mit seinem 2l Osella PA 21/S die Gruppe CN für sich entscheiden konnte und somit ein weiteres tolles Ergebnis für sich verbuchen konnte.
Die Gruppe E2-SH sah einen weiteren neuen Sieger in der Saison 2016 mit dem Tschechen Vladimir Vitver (Foto). Dieser hatte jedoch im 2. Rennlauf bei einem Leitplankenkontakt viel Glück, dass kein allzu gravierender Schaden am spektakulären Audi WTTR-DTM entstand. Mit seinen gefahrenen Zeiten in den restlichen trockenen Rennläufen konnte er sich schlussendlich als Sieger in dieser Klasse feiern lassen und somit seinen ersten Sieg 2016 einfahren. Auf dem zweiten Rang folgte sein tschechischer Landsmann Jiri Los im wunderschönen Mitsubishi Lancer Evo 9, der sich ebenfalls exzellent bei diesem Rennen in Szene setzen konnte und grandiose Zeiten erreichte, womit man auf den Sieger lediglich 4sec. verlor. Das Podium mit Respektabstand komplettierte in dieser Gruppe der Spanier Juan Trino Galero auf einem JTR S600, der dabei seinen Landsmann Aldo de Alberto im wunderschönen Seat Cordoba WRC auf den vierten Rang verdrängen konnte. Leider Pech hatte der Italiener Fulvio Giuliani mit seinem brachialen Lancia Delta EVO, der im 2. Rennlauf einen Ausritt zu verzeichnen hatte und somit das Rennwochenende frühzeitig für beendet erklären musste.
In der Kategorie 1 der Berg Europameisterschaft sorgte der Steirer Christian Schweiger (Foto) für den nächsten Höhepunkt in dieser Saison. Mit seinem Gruppe A Mitsubishi Lancer Evo 8 konnte er sich erneut gegen die Konkurrenz durchsetzen und einen weiteren vollen Erfolg einfahren. Mit dem Sieg in Spanien gelang dem sympathischen Piloten der 4. Sieg in Serie in dieser Klasse, womit er auch für die Endwertung volle Punkte einfahren konnte. Dazu kam auch noch der Gesamtsieg in der Kategorie 1 der Berg Europameisterschaft. Auf dem zweiten Platz folgte sein tschechischer Dauerrivale Lukas Vojacek mit seinem wunderschönen Mitsubishi Lancer Evo 8, der sich ebenfalls exzellent bei diesem Rennen in Szene setzen konnte und beeindruckende Zeiten erreichte, wobei ihm im ersten Rennlauf sogar die Bestzeit gelang. Das Podium komplettierte in dieser Klasse der Spanier Ramon Andres Dorado mit seinem Peugeot 206 XS, der auch die Klasse bis 2l Hubraum für sich entscheiden konnte.
In der Gruppe N nahm der junge Serbe Nikola Miljkovic nach seiner Niederlage in Portugal eindrucksvoll Revanche. Mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 ließ er der Konkurrenz keine Chance und feierte einen weiteren Klassensieg in dieser Saison, und das obwohl er sich im 3. Rennlauf geschlagen geben musste. Dort konnte der Italiener Antonino Migliuolo die Bestzeit mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 aufstellen, jedoch reichte diese Zeit nicht mehr um sich mehr als den zweiten Rang in dieser Klasse zu sichern. Der Rückstand mit 1sec. hielt sich am Ende in engen Grenzen. Der letzte Platz am Podest ging nach Tschechien an Tomas Vavrinec in einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9, der mit einer tollen Performance in Spanien überzeugte und sich ebenfalls mit exzellenten Zeiten großartig in Szene setzen konnte. Dahinter landede der schnellste Spanier in dieser Klasse mit Vicente Bufi Fernandez, der ebenfalls auf einen Mitsubishi Lancer Evo 9 vertraute.
Und in der Gruppe GT konnte der Spanier Jose Antonio Lopez Fombona (Foto) nur mit Mühe einen weiteren Sieg einfahren. Mit seinem brachialen und einmalig klingenden Audi R8 LMS Ultra riskierte er im alles entscheidenden 3. Rennlauf ein wenig zuviel, was in einen Ausritt endete. Der Vorsprung im 1. Rennlauf reichte jedoch aus und so konnte er sich mit dem Sieg in dieser Klasse trösten. Der zweite Rang in dieser Klasse ging an den Obersteirer Tessitore, der mit seinem wunderschönen Porsche 997 GT3 Cup exzellente Zeiten erreichte und sich mit einer tollen Performance grandios in Szene setzen konnte. Damit konnte er sich in seiner ersten Berg-EM Saison ein weiteres spitzen Ergebnis an die Fahnen heften. Das Podium komplettierte der Tscheche Martin Jerman mit seinem Lamborghini Gallardo, der eine solide Leistung am Steuer dieses mächtigen Boliden ablieferte.